Das Berliner Duo von Amberdesign, Gosia Warrink und Katja Koeberlin, hat Tapeten, Teppiche und 140 einzigartige Kunstwerke für the cōmodo entworfen - inspiriert von den Farben und Konturen der Bad Gasteiner Berge.
In ihrem Studio in Berlin-Mitte arbeiten Gosia und Katja vor allem an der Schnittstelle von visueller Kommunikation, Kunst, Fotografie und Architektur. In Ihren Arbeiten steht stets der Mensch im Mittelpunkt.
Bei den Arbeiten für the cōmodo stellt das Duo sein tiefgreifendes Verständnis von Form, Funktion und Ästhetik unter Beweis – dabei entstanden nicht nur 140 einzigartige Drucke, sondern Wandteppichen, Tapeten und minimalistische Teppiche.
Katja: Wir haben sehr viel von unserer eigenen Persönlichkeit in das Projekt eingebracht. Wir verstehen the cōmodo als Ort der Begegnung, des Austauschs und des Miteinanders. Wir glauben, dass unser Design diese Botschaft transportieren und die Kommunikation fördern sollte.
Für die Tapete haben wir topografische Zeichnungen aus den Mustern feiner Höhenlinien von Höhenkarten erstellt, die die Gebirgstektonik rund um Bad Gastein beschreiben. Auch die Teppiche sind Abstraktionen, inspiriert von den umliegenden Bergschluchten und der Natur.
Gosia: Alle Designs sind so konzipiert, dass sie sich gegenseitig ergänzen. In den 140 unterschiedlichen Drucken für die Hotelzimmer haben wir riesige Berge auf A4-Collagen reduziert. Für die Wandgestaltung im Schwimmbad haben wir einen Ausschnitt aus einem Felsen gleich hinter dem Hotel vergrößert und für die über 17 Meter lange Rückwand verwendet.
Wir waren auch stark von der Radical Design-Bewegung der 1960er Jahre inspiriert – der Zeit, in der das Gebäude entstand.
Katja: Bad Gastein erscheint mir mit seinen Belle-Epoque-Villen an den steilen Hängen mondän und anachronistisch zugleich. Ich liebe den Charme der alten, heruntergekommenen Architektur. Schön, dass sich die traditionsreiche Kurstadt neuen Impulsen öffnet und kreative Menschen anzieht, die hier an gemeinsamen Projekten arbeiten. Der Ort hat eine sehr energetische und heilende Wirkung.
Gosia: Ja, Bad Gastein bietet Ruhe und Geborgenheit sowie Kraft und Leben. Es hat etwas Magisches. Die Kulisse erinnert mich an den Film „The Grand Budapest Hotel“: malerisch und ein wenig verschlafen, mit einem einzigartigen Hotel mittendrin.
Gosia: Einerseits ist es ein intimer, gemütlicher Raum. Andererseits wird dieser Raum gerne geteilt, sobald man Freunde und Familie zu sich einlädt. Dann wird es lebendig durch gemeinsame Abendessen und Gespräche. Ein Wohnzimmer tritt mit seinen Bewohnern in Art Beziehung und kann sie durch die eigene Beschaffenheit bereichern, beruhigen oder auch beleben. Und eine gute Beziehung zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie nie langweilig wird.
Katja: Wohnzimmer bedeutet für mich Gemütlichkeit, Wohlfühlen, Wärme, Vertrautheit, Kerzenlicht, Freunde und Partys, alte Schallplatten anhören, Karten spielen, Filme schauen, die ganze Nacht diskutieren und wach bleiben. Es ist wahrscheinlich das Lieblingszimmer der meisten Menschen, da es so vielseitig nutzbar ist. Hier spielt sich das Leben ab – daher ist das Wort ‚Wohnzimmer‘ an sich eigentlich sehr treffend.
Gosia: Wir sehnen uns nach Orten, die wir noch nicht kennen – Orte, an denen wir Ruhe, Abstand und Verbindung zum Hier und Jetzt finden. Orte, an denen wir neue Energien freisetzen können. Die menschliche Natur braucht beides: Ruhe und Kraft, Stille und Leben. Wir haben versucht, diese Dualität in unserem Design für den Cōmodo widerzuspiegeln.
