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Lead designer

Piotr
Wisniewski

Piotr Wisniewski wurde in den 1990er Jahren in Westpolen geboren und wurde bereits früh auf seine kreative Karriere vorbereitet. Im Alter von 10 Jahren schickte ihn seine Großmutter zum Zeichenunterricht bei einem pensionierten Kunstlehrer, der in einer winzigen, mit Zigarrettenrauch übertünchten Plattenbauwohnung lebte. Das Ziel war klar: Piotr sollte Zeichnen lernen, um sich auf die Aufnahmeprüfung des Architekturstudiums vorzubereiten.

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Bereits zehn Jahre später hatte Piotr seinen Bachelor von der Universität Poznan sowie den Master in Architektur von der Universität der bildenden Künste in Berlin in der Tasche. Schon während des Studiums begann Piotr damit, in einem auf Hoteldesign spezialisierten Studio zu arbeiten. Hier durfte er an einer Reihe von spannenden Projekten arbeiten, und stellte schnell fest, dass er ein ausgeprägtes Interesse an Innenarchitektur & Design besitzt.

the cōmodo in Bad Gastein ist sein erstes Soloprojekt, bei dem er all seine Erfahrungen und seine Liebe zum Detail ausleben kann.

Was ist dein Vorgehen bzw. der Prozess, dem du folgst, wenn es darum geht, einen neuen Raum zu gestalten?

Wenn es um die Architektur geht, ist für mich der Kontext entscheidend. In der Innenarchitektur möchte ich ein bestimmtes Gefühl vermitteln bzw. hervorrufen. Beim Möbeldesign steht die Funktionalität im Vordergrund. Diese drei Dinge kann man meiner Meinung nach nicht trennen - schon gar nicht im Hospitality Design. Und wenn man sie kombiniert, schafft man eine perfekte Szenografie für den Gast.

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Comodo Common Spaces Lobby Lounge
Erzähle uns etwas mehr über das Konzept hinter the cōmodo - was war die grundlegende Idee hinter dem Hotelkonzept?

the cōmodo in Bad Gastein ist das Debütprojekt einer kleinen Designhotel-Kollektion. Unser Ziel ist es, in zehn Jahren zehn Hotels zu eröffnen. Wir wissen, dass das ziemlich ehrgeizig ist, aber wir träumen gerne groß!

Das Hotel in Bad Gastein ist unser Baby: wir haben zwar die Expertise in Bezug auf Architektur und Design, aber dieses Projekt hat uns gezwungen, in viele neue spannende Bereiche einzutauchen. Daher sind wir auch nicht alleine - viele Menschen sind an the cōmodo beteiligt, darunter Freunde und Familie. Jede/r Einzelne/r trägt zum Erfolg dieses Projekts bei.

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Schon seit einigen Jahren gibt es weltweit ein erhöhtes Bewusstsein in Bezug auf Nachhaltigkeit, da die Lebenunterhaltungskosten steigen und die Umweltprobleme ständig zunehmen. Wie hat dies Dein Designkonzept beeinflusst?

Nachhaltigkeit ist für die gesamte Bau-Branche ein großes Thema. Bei jeder Entscheidung in Bezug auf das Design, nutzen wir unser eigenes „Nachhaltigkeits-Modell" und stellen uns dabei alle möglichen Fragen: Wie altert das Material? Woher kommt das Material und wer kann es produzieren? Wird es in 20 Jahren an ästhetischem Wert gewinnen oder verlieren?

Bei the cōmodo haben wir hauptsächlich natürliche und zeitlose Materialien gewählt. Es muss nicht unbedingt weniger bedeuten, da ich denke, dass ein minimalistischer Ansatz nicht immer der richtige Ansatz ist – besonders wenn man eine Geschichte erzählen möchte.

Unser nachhaltiger Ansatz ist überall im Hotel greifbar: wir sind komplett frei von Plastik, für unser Restaurant und unsere Bar beziehen wir saisonale Produkte von lokalen Lebensmittel- und Weinlieferanten, unser Küchenkonzept reduziert die tägliche Lebensmittelverschwendung und wir bieten unseren Gästen nachfüllbare Glasflaschen an, die sie kostenlos an unserer Thermalwasserstation befüllen können.

Wie viel Einfluss hatte die direkte Umgebung auf das Design des Hotels?

Die Geschichte dieses Orts hat uns am meisten inspiriert: Das Hotel ist ein ehemaliges Kurhaus aus den 60er Jahren und statt zu versuchen, diese Vergangenheit auszulöschen, haben wir uns entschieden, die Geschichte weiterzuerzählen. Dabei sahen wir in dem bestehenden Bau große Chancen: zum Beispiel im ehemaligen Eingangsbereich eine große Lobby, die mit dem Restaurant und der Bar verbunden ist oder alte Patienten-Zimmer, die bereits eine gute Größe hatten, und denen wir neues Leben einhauchen konnten.

Das Innenraumkonzept basiert auf einer Kombination aus lokalem und historischem Kontext. Ich würde es als 'Alpines Resort-Design mit 60er-Nostalgie' beschreiben. Die Designsprache - von der Farbpalette bis hin zu den Materialien und Formen - ist stark mit dem Ort und seiner Geschichte verwoben.

Bad Gastein hat in den letzten Jahren wieder an Popularität gewonnen. Warum braucht Bad Gastein Ihrer Meinung nach noch ein weiteres Designhotel?

Täuschen Sie sich nicht – das Potenzial Bad Gasteins wurde neu entdeckt. Wir sind hier nicht die Ersten, die das erkennen. Aber wir wollen gerne dazu beitragen, dass der Ort wieder mehr Strahlkraft hat. Wir wollen eine andere, eine neue Geschichte erzählen.

Wir bieten unseren Gästen eine harmonische, perfekt aufeinander abgestimme Experience. Das gesamte Konzept – von der Serviettenfarbe bis hin zur Architektur, dem Interior Design und dem Spa Menü – kommt aus einem Guss. Es gibt also keinen Platz für Zufälle. Ein besonderes Highlight ist für mich, dass unser Indoor Pool den wohl schönsten Ausblick auf das Bad Gasteinertal bietet.

Was bedeutet Glück für Dich?

In der Lage zu sein, das zu tun, was man liebt, geliebt zu werden und lieben zu können.

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